KfW-Förderung an GEG angepasst: Kaminöfen führen nicht mehr zum Förderausschluss.

Bis vor Kurzem führte der Einbau jeglicher Art von Biomasseheizung zu einem Ausschluss von der KfW-Förderung „Klimafreundlicher Neubau“, ein großes Hindernis für Bauherren, die mit dem Einbau eines Kaminofens für eine zusätzliche sichere und behagliche Wärmequelle in ihrem Haus sorgen wollten. Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) ist die größte Förderbank Deutschlands. Für Bau oder Sanierung von besonders energieeffizienten Gebäuden bietet die KfW günstige Kredite und Tilgungszuschüsse. Die Anforderungen sind teilweise anspruchsvoll. In der Vergangenheit hat die KfW die Auflagen für Neubauten wiederholt verschärft. 

Nun wurden die Förderrichtlinien endlich an das Gebäudeenergiegesetz (GEG) angepasst und damit dieses Hindernis aus dem Weg geräumt: Der Einbau eines Ofens ist nicht mehr KfW förderschädlich!

Angepasst wurden die KfW Förderprogramme

Konkret nennt die KfW nun folgende Regelung:

Mit Biomasse betriebene Einzel­raum­feuer­stätten (z. B. Kamin­öfen, Koch­herde), die nicht zur Deckung der Heiz­last erforder­lich sind und die nicht in der Bilanzierung des Gebäudes ab­gebildet werden, sind von dem Aus­schluss nicht erfasst und dürfen ein­gesetzt werden.

Das heißt: Der Kaminofen wird bei der Berechnung des Wärmebedarfs nicht berücksichtigt. Er darf auch nicht als primäre Heizung eingesetzt werden und damit nicht in den Heizkreislauf des Gebäudes eingebunden sein. Wasserführende Kaminöfen sind demnach nicht zulässig. Außerdem gilt: Die Kosten für den Einbau eines Kaminofens und eines Schornsteins werden nicht gefördert.

Alle Bauherren, die bereits einen Antrag zur KfW-Förderung gestellt haben, bei denen jedoch noch keine Bestätigung nach Durch­führung ausgestellt wurde, profitieren von der neuen Auslegung und können ohne finanzielle Benachteiligung mit einem Kaminofen planen und bauen.

Unsere Empfehlung: Wärmepumpe + Ofen für Sicherheit, Behaglichkeit und mehr Effizienz.

Effizienz:

Eine gute Kombination sind Wärmepumpen und Kaminöfen. Auch ohne direkte Einbindung an den Heizkreislauf kann ein Kaminofen den Betrieb einer Wärmepumpe unterstützen. An kalten Tagen wirkt der Kamin wie ein Spitzenlasterzeuger, da er das Gebäude zusätzlich beheizt. Die Wärmepumpe im Gebäude muss weniger Wärme bereitstellen und läuft somit effizienter. Im Extremfall unterstützt der integrierte elektrische Heizstab die Wärmepumpe, z.B. dann, wenn die Außentemperatur so niedrig ist, dass die Wärmepumpe alleine nicht genug Wärme erzeugen kann, dadurch steigt der Stromverbrauch stark an. Ein Kaminofen kann dann dazu beitragen, dass die elektrische Heizunterstützung der Wärmepumpe weniger oft anspringt.

In einem Effizienzhaus 40 ist dieser Effekt noch größer als beispielsweise in einem unsanierten Altbau. Aufgrund der hohen Dämmstärken des Gebäudes (20 cm und mehr) kann auch eine einzelne Feuerstätte einen wesentlichen Beitrag zur Gebäudeheizung leisten.

Wirtschaftlichkeit:

Der kombinierte Betrieb von Ofen und Wärmepumpe sorgt auch für eine längere Lebensdauer der Wärmepumpe und reduzierten Wartungskosten.

Sicherheit:

Ein Holzofen benötigt keinen Strom, um zu funktionieren. Dies bedeutet, dass er auch bei Stromausfällen zuverlässig Wärme liefert. Diese Unabhängigkeit trägt zusätzlich zur Behaglichkeit bei, da man sich keine Sorgen um den Ausfall der Heizungsanlage machen muss.

Behaglichkeit:

Ein Ofen schafft eine besondere Atmosphäre und Gemütlichkeit. Das sichtbare Flammenspiel und das Knistern des Holzes tragen zu einem Gefühl von Geborgenheit und Wohlbefinden bei. Öfen geben Strahlungswärme ab, die als besonders angenehm empfunden wird. Diese Art der Wärme ähnelt der Sonnenwärme und erwärmt direkt die Oberflächen von Wänden, Möbeln und Personen im Raum, anstatt nur die Luft zu erhitzen. Dies sorgt für ein besonders wohliges und gemütliches Gefühl.

 

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